Ökotoxizität von Bachsedimenten

Im Jahr 2017 wurden acht Monate lang die Sedimente von fünf kleinen Fließgewässern in stark landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten untersucht. Während der gesamten Vegetationsperiode von März bis Oktober wurden monatlich Proben genommen und anschließend im Labor untersucht. Hierzu wurde eine Batterie von standardisierten Biotests mit sensiblen wirbellosen Sedimentorganismen (Muschelkrebsen, Zuckmückenlarven und Nematoden) angewendet. Außerdem wurden die Partikelgrößenverteilung, der organische Kohlenstoffgehalt sowie die Konzentrationen verschiedener Pestizide, polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe, polychlorierter Biphenyle und einiger Metalle bestimmt. Für mehrere Pestizide wurden die bestehenden Effektschwellenwerte überschritten, was auf eine beeinträchtigte Sedimentqualität hindeutet. Zudem wurden in den Biotests an allen Standorten Auswirkungen auf sedimentlebende wirbellose Organismen gemessen. Das Organophosphat-Insektizid Chlorpyrifos und das Pyrethroid-Insektizid Cypermethrin waren besonders besorgniserregende Substanzen.