Vorausschauende Instandhaltung für Thermoprozessanlagen – Teil 2: Restlebensdauerprognose

Hartmut Steck-Winter, Günther Unger

Im zweiten Teil unseres Beitrags berichten wir über unsere neu entwickelte Restlebensdauerprognose zur Vorbereitung und Unterstützung einer präventiven Instandhaltung. Eine praxisnahe Restlebensdauerprognose kann die Instandhaltung bei der Entscheidung unterstützen, ob ein ausfallkritisches Bauteil weiter genutzt werden kann oder ob es präventiv ersetzt werden sollte, weil das Risiko eines Anlagenausfalls zu groß wird. Die Methode verbindet die aus den Weibull-Lebensdauerdaten berechnete Ausfallwahrscheinlichkeit mit dem als Einflussfaktoren messbaren Umfeld- und Prozesseinfluss und mit der realen Beurteilung des Abnutzungsvorrats bei einer angeleiteten Inspektion. Sie steht also auf drei Säulen: statistische Lebensdauerdaten, gemessene Einflussfaktoren und inspizierter Abnutzungsvorrat. Die vorgenannten drei Bestandteile aus Statistik, Messung und Inspektion werden in einem Regelkreis kontinuierlich verbessert.