Nachhaltigkeitsbewertung von Kunststoffrohren bei der Kanalsanierung

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01252_2009_10_04
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In einem Forschungsprojekt hat das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ) die Umweltbelastungen, die Kosten sowie die Qualität von thermoplastischen Kanalsanierungsmaterialien untersucht und in einem Bewertungsschema gegenübergestellt. Bei der Sanierung von Abwasserkanälen verzeichneten v. a. Materialien aus thermoplastischen Kunststoffen (wie PE, PP oder PVC) in den letzten Jahren einen starken Zuwachs. Ein unabhängiger Vergleich von Qualität, Kosten und Umweltbelastungen dieser Werkstoffe war bisher nicht vorhanden. Für Kanalnetzbetreiber könnten diese Informationen jedoch bald mit ausschlaggebend dafür sein, welches Material bei einer Kanalsanierungsmaßnahme den Zuschlag erhält. Denn nach den Plänen der EU soll die öffentliche Hand zukünftig vermehrt Umweltaspekte in ihre Beschaffungsaktivitäten einbeziehen (umweltorientierte Beschaffung). Umweltbelastungen und Kosten der o.g. thermoplastischen Kanalsanierungsmaterialien wurden mit Hilfe der etablierten Instrumente Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung bilanziert und bewertet. Die Qualität der alternativ einsetzbaren Materialien wurde anhand der physikalischen Langzeiteigenschaften der Sanierungsmaterialien ermittelt. Hierzu wurden Prüfungen (z. B. Biegefestigkeit, Ringsteifigkeit, Abriebfestigkeit) vor und nach einer Beanspruchung mit einer Darmstädter Kipprinne mit bis zu 500.000 Lastspielen und jeweils unterschiedlich zusammengesetzten wässrigen Medien sowie einer definierten Kiesbeimischung in Anlehnung an DIN EN 295-3 durchgeführt. Am Ende der Untersuchungen wurden die Sanierungsmaterialien gemäß den Nachhaltigkeitskriterien Umweltauswirkungen, Kosten und Qualität je nach Abwasserzusammensetzung bewertet. Es wurden keine gravierenden Unterschiede zwischen den untersuchten thermoplastischen Kunststoffen festgestellt (leichte Tendenz: PE ist die nachhaltigste Alternative, allerdings sind die drei o.g. Werkstoffe als Kanalsanierungsmaterialien sehr gut geeignet).
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Autoren Bodo Müller/Dr. Benjamin Baudrit
Erscheinungsdatum 01.10.2009
Format PDF
Zeitschrift 3R - Ausgabe 10 2009
Verlag Vulkan-Verlag GmbH
Sprache Deutsch
Seitenzahl 5
Titel Nachhaltigkeitsbewertung von Kunststoffrohren bei der Kanalsanierung
Beschreibung In einem Forschungsprojekt hat das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ) die Umweltbelastungen, die Kosten sowie die Qualität von thermoplastischen Kanalsanierungsmaterialien untersucht und in einem Bewertungsschema gegenübergestellt. Bei der Sanierung von Abwasserkanälen verzeichneten v. a. Materialien aus thermoplastischen Kunststoffen (wie PE, PP oder PVC) in den letzten Jahren einen starken Zuwachs. Ein unabhängiger Vergleich von Qualität, Kosten und Umweltbelastungen dieser Werkstoffe war bisher nicht vorhanden. Für Kanalnetzbetreiber könnten diese Informationen jedoch bald mit ausschlaggebend dafür sein, welches Material bei einer Kanalsanierungsmaßnahme den Zuschlag erhält. Denn nach den Plänen der EU soll die öffentliche Hand zukünftig vermehrt Umweltaspekte in ihre Beschaffungsaktivitäten einbeziehen (umweltorientierte Beschaffung). Umweltbelastungen und Kosten der o.g. thermoplastischen Kanalsanierungsmaterialien wurden mit Hilfe der etablierten Instrumente Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung bilanziert und bewertet. Die Qualität der alternativ einsetzbaren Materialien wurde anhand der physikalischen Langzeiteigenschaften der Sanierungsmaterialien ermittelt. Hierzu wurden Prüfungen (z. B. Biegefestigkeit, Ringsteifigkeit, Abriebfestigkeit) vor und nach einer Beanspruchung mit einer Darmstädter Kipprinne mit bis zu 500.000 Lastspielen und jeweils unterschiedlich zusammengesetzten wässrigen Medien sowie einer definierten Kiesbeimischung in Anlehnung an DIN EN 295-3 durchgeführt. Am Ende der Untersuchungen wurden die Sanierungsmaterialien gemäß den Nachhaltigkeitskriterien Umweltauswirkungen, Kosten und Qualität je nach Abwasserzusammensetzung bewertet. Es wurden keine gravierenden Unterschiede zwischen den untersuchten thermoplastischen Kunststoffen festgestellt (leichte Tendenz: PE ist die nachhaltigste Alternative, allerdings sind die drei o.g. Werkstoffe als Kanalsanierungsmaterialien sehr gut geeignet).
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