Krisenvorsorge aus Sicht eines Fernleitungsnetzbetreibers

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Gasversorgung ist ein essentielles Element für den Industriestandort Deutschland. Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in einem liberalisierten Markt bedarf es des reibungslosen Zusammenspiels zahlreicher Marktrollen und -parteien. Eine wesentliche Rolle bei der Koordination der Parteien – insbesondere bei der Bewältigung von Versorgungsengpässen – spielen dabei die Fernleitungsnetzbetreiber. Diese koordinierende Rolle ist aus technischer Sicht bei den Fernleistungs- und Verteilnetzbetreibern sinnvoll angesiedelt und aus diesem Grund im Energiewirtschaftsgesetz diesen auch klar zugeordnet, ohne dass die anderen Marktrollen damit aus der Verantwortung entlassen werden. In dem vorliegenden Beitrag wird nach der Beleuchtung der technischen Vorgänge in einem Versorgungsengpass sowie der Diskussion der gesetzlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen zur Krisenvorsorge und –bewältigung aufgezeigt, auf welche Prozesse sich die deutsche Gasbranche geeinigt hat, um die deutschen und europäischen Vorgaben umzusetzen.