Der Erdgas-Speicherbedarf – Berechnungsmodell und Anwendungsbeispiele: Deutschland und Westeuropa – Teil 2

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05398_2015_09_02
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Es wird ein vereinfachtes Rechenmodell beschrieben, welches die Gasabsatzstruktur beliebiger Erdgas-Versorgungsräume darstellt und – darauf aufsetzend – die Ermittlung des Gasspeicherbedarfs ermöglicht. Als Eingabeparameter werden benötigt: Höhe und Struktur des Erdgasabsatzes, Höhe und Struktur des Erdgasbezuges sowie die Angabe des Temperaturverlaufs über die Monate des Jahres. Die Methodik wird beispielhaft für den „Versorgungsraum Deutschland 2013“ erläutert und dargestellt. Im Ergebnis zeigt sich, dass selbst unter Planungsprämissen (d. h. Base-Load-Bezugsstruktur; Temperaturverlauf wie in einem sehr kalten Jahr) die heute vorhandenen Arbeitsgaskapazitäten mehr als ausreichen; verfügbare Überschüsse können zur Absicherung gegenüber Lieferausfällen genutzt werden. Nach vorliegenden Gasabsatzprognosen wird der Erdgasbedarf in Deutschland mittel- und langfristig rückläufig sein; parallel hierzu ist ein Rückgang des Erdgas-Speicherbedarfs zu erwarten. Hierbei frei werdende Speicherkapazitäten sollten mittelfristig genutzt werden, um Versorgungsrisiken abzudecken, welche dadurch größer werden, dass die westeuropäische Erdgasproduktion absehbar ausläuft und zunehmend nichteuropäische Erdgasquellen genutzt werden müssen. Langfristig bietet es sich an, mit steigendem Anteil Erneuerbarer Energien Erdgasspeicher langfristig auf Wasserstoff umzustellen, um hierdurch den Bedarf an großen Energiespeichern decken zu können. In Westeuropa ist die Ausstattung der Gasversorgungen mit Speicherkapazitäten insgesamt ausreichend; regional besteht allerdings teilweise eine erhebliche Unterdeckung an Speicherkapazitäten (Großbritannien, Irland, Finnland u. a). Durch Zusammenschluss benachbarter Länder zu „Speicherverbünden“ können länderübergreifend versorgungssichere Lösungen gefunden werden.
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Autoren Hans-Georg Fasold
Erscheinungsdatum 01.09.2015
Format PDF
Zeitschrift gwf - Gas|Erdgas - Ausgabe 09 2015
Verlag DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Titel Der Erdgas-Speicherbedarf – Berechnungsmodell und Anwendungsbeispiele: Deutschland und Westeuropa – Teil 2
Beschreibung Es wird ein vereinfachtes Rechenmodell beschrieben, welches die Gasabsatzstruktur beliebiger Erdgas-Versorgungsräume darstellt und – darauf aufsetzend – die Ermittlung des Gasspeicherbedarfs ermöglicht. Als Eingabeparameter werden benötigt: Höhe und Struktur des Erdgasabsatzes, Höhe und Struktur des Erdgasbezuges sowie die Angabe des Temperaturverlaufs über die Monate des Jahres. Die Methodik wird beispielhaft für den „Versorgungsraum Deutschland 2013“ erläutert und dargestellt. Im Ergebnis zeigt sich, dass selbst unter Planungsprämissen (d. h. Base-Load-Bezugsstruktur; Temperaturverlauf wie in einem sehr kalten Jahr) die heute vorhandenen Arbeitsgaskapazitäten mehr als ausreichen; verfügbare Überschüsse können zur Absicherung gegenüber Lieferausfällen genutzt werden. Nach vorliegenden Gasabsatzprognosen wird der Erdgasbedarf in Deutschland mittel- und langfristig rückläufig sein; parallel hierzu ist ein Rückgang des Erdgas-Speicherbedarfs zu erwarten. Hierbei frei werdende Speicherkapazitäten sollten mittelfristig genutzt werden, um Versorgungsrisiken abzudecken, welche dadurch größer werden, dass die westeuropäische Erdgasproduktion absehbar ausläuft und zunehmend nichteuropäische Erdgasquellen genutzt werden müssen. Langfristig bietet es sich an, mit steigendem Anteil Erneuerbarer Energien Erdgasspeicher langfristig auf Wasserstoff umzustellen, um hierdurch den Bedarf an großen Energiespeichern decken zu können. In Westeuropa ist die Ausstattung der Gasversorgungen mit Speicherkapazitäten insgesamt ausreichend; regional besteht allerdings teilweise eine erhebliche Unterdeckung an Speicherkapazitäten (Großbritannien, Irland, Finnland u. a). Durch Zusammenschluss benachbarter Länder zu „Speicherverbünden“ können länderübergreifend versorgungssichere Lösungen gefunden werden.
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